Kanton Réiden Environnement

Häufig gestellte Fragen zum Thema Wärmepumpen

Veröffentlicht: 20/11/2024 - 09:01
Aktualisiert: 02/12/2024 - 17:49
2 Minuten
Haus mit einer Wärmepumpe vor der Tür
Source: Buderus

Macht eine Wärmepumpe in einem bestehenden Haus Sinn?

Ob eine Wärmepumpe sinnvoll ist, hängt von der Dämmung des Gebäudes und dem vorhandenen Heizsystem ab:

  • Ein gut gedämmtes Gebäude: Die Wärmepumpe arbeitet am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen.
  • Ein schlecht gedämmtes Gebäude: Bei hohem Wärmeverlust sinkt die Effizienz erheblich. In diesem Fall sind Maßnahmen zur Verbesserung der Dämmung sinnvoll.
  • Ein mittelmäßig gedämmtes Gebäude mit Niedertemperatursystem: Gebäude mit Fußbodenheizung oder Niedertemperaturheizkörpern eignen sich besonders gut.

Muss ich eine Fußbodenheizung haben, wenn ich eine Wärmepumpe möchte?

Nein. Wärmepumpen können auch mit Heizkörpern genutzt werden. Allerdings mindern Heizkörper, die hohe Vorlauftemperaturen benötigen, die Effizienz der Wärmepumpe. In diesem Fall ist ein Austausch der Heizkörper oder der Einsatz einer Hochtemperatur-Wärmepumpe notwendig.

Verbraucht eine Wärmepumpe viel Strom, und steigen dadurch die Kosten?

  • Ja: Der Stromverbrauch steigt, da die Heizung komplett elektrisch betrieben wird, während Heizölkosten entfallen.
  • Nein: Die Heizkosten mit einer Wärmepumpe sind oft niedriger als bei einer Ölheizung. Wie viel Sie sparen, hängt von der Gebäudedämmung, der Wärmepumpenart und den Stromkosten ab.

Was kostet eine Wärmepumpe? Welche Fördermittel gibt es?

Die Gesamtkosten für die Installation einer Wärmepumpe in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus in Luxemburg liegen je nach Typ und Aufwand zwischen 25.000 und 55.000 Euro. Fördermittel können die Investitionskosten erheblich reduzieren.

Beispiel Fördermittel (Austausch einer fossilen Heizung gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Beckerich, 10 kW): 

+ Klimabonus : 7.500 €
+ Kommunale Beihilfen (Gemeinde Beckerich): 1.875 €
+ Enoprimes: 3.000 €

= Summe aller Fördermittel: 12.375 €

Kann der Strom der Photovoltaikanlage für die Wärmepumpe genutzt werden?

Ja. Eine Photovoltaikanlage (PV) erzeugt Strom, der für die Wärmepumpe genutzt werden kann. Mit einem Stromspeicher lässt sich der erzeugte Strom auch bei fehlender Sonneneinstrahlung nutzen.

  • Vorteile: Niedrigere Betriebskosten, flexible Nutzung des PV-Stroms für andere Geräte, höhere Unabhängigkeit vom Stromnetz, optimale Nutzung von Überschussstrom.
  • Nachteile: Geringere PV-Leistung im Winter und hohe Investitionskosten.

Fazit: Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer PV-Anlage ist eine effiziente Möglichkeit, die eigene Energieversorgung zu optimieren und Heizkosten zu senken.

Macht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht enormen Lärm?

Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugen Geräusche durch den Betrieb von Ventilator und Kompressor. Der Geräuschpegel hängt von Modell, Leistung, Standort und Betriebsmodus ab. Moderne Geräte sind oft leiser und liegen im Normalbetrieb bei 45–55 dB(A).
Um staatliche und kommunale Beihilfen zu erhalten, müssen Luft-Wasser-Wärmepumpen bestimmte Grenzwerte einhalten. Der Schalldruckpegel an der Nachbargrenze darf 40 dB(A) nicht überschreiten, was etwa dem Geräuschpegel von leichtem Regen entspricht.

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Kontaktieren Sie unseren Energieberater unter:

Kanton Réiden Service Environnement
Energieberatung
Telefon: 28 33 44
E-Mail: environnement@kanton-reiden.lu
 

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